Reisebericht 2009

06.05.2009

Anreise nach Sevilla

 

Um 11.15 Uhr geht’s los in München. 1,5 Stunden später sind wir in Palma, dann um 14.15 Uhr weiter nach Sevilla. Wir stellen fest, es ist ziemlich warm hier. Den Bus ins Zentrum haben wir auch gleich erwischt und die Google Maps Karte die ich mir ausgedruckt habe, führt uns fast ohne Umwege in die Pensión Buen Dormir im Barrio Santa Cruz. Wir zippen die Beine von den Trekkinghosen, schlüpfen in Sandalen und relaxen noch ein wenig, bevor wir in Richtung Kathedrale schlendern um den Anfangspunkt der Via zu suchen. Den ersten Stempel im Credencial holen wir uns in der Oficina de Turismo. In der Nähe der Uni essen wir noch was in einem Bistro und auf dem Rückweg, natürlich ohne Stadtplan, verfransen wir uns in den kleinen Gassen des Barrios, dafür finden wir ein günstiges Lebensmittelgeschäft und kaufen das erste Proviant. An einem Werbeschild wird die Uhrzeit und Temperatur angezeigt: 21.30 Uhr und  27°C.

 

Die Pension ist einfach, aber sauber. Die Lage ist gut. Wir bezahlen für das Zimmer mit eigenem Bad und Klima 40,00€. Es gibt auch noch günstigere Zimmer. Kontakt: buendormir-se@hotmail.com.

 

07.05.2009

Sevilla – Guillena (22,6 km)

 

Kurz nach 7.00 Uhr traben wir los, es geht es zick-zack durch die Stadt, über den Fluss und über recht belebte Straßen und Kreuzungen. Dann geht es ruhiger am Kanal entlang und schon verwirrt uns der erste Pfeil, er ist nur auf einen relativ kleinen Stein gemalt und könnte verdreht worden sein. Wir gehen geradeaus weiter, was falsch war. Ein österreichischer Radfahrer kommt uns entgegen, weil er schon viel zu weit war, und warnt uns. Wir biegen ab und haben nur ein kleines Eck ausgegangen. In Santiponce gehen wir erst zu einem Aussichtspunkt und werfen einen Blick auf die Überreste eines römischen Theaters. Als wir den Eingang zu Italica übersehen, merke ich, dass eine Pause schon überfällig ist (31°C) und wir traben die 50 m nochmal zurück um im Schatten der Bäume eine Brotzeit zu machen und besichtigen natürlich auch das große Amphitheater. Die 7,4 km lange Piste, die kurz nach Santiponce auf uns wartet, zieht sich ewig dahin. Wir kommen an der berüchtigten Furt vor Guillena an und folgen einfach dem Trampelpfad links an der Seite. Dort ist ein größerer Baumstamm und sehr viele dünne Äste über den kleinen Bach gelegt und wir balancieren darüber. Endlich im Dorf angekommen, lassen wir erstmal den Pilgerpass in der Polizeistation stempeln. Kaum betreten wir die Herberge, textet mich ein Spanier zu, dass nur noch ein Bett frei sei, die zweite Person könnte sich mit einer Isomatte auf den Boden legen, oder wir gehen in ein Hostal. Auf einem der Betten liegen nur ein paar Utensilien, als ich frage wer dort liegt, räumt ein Franzose die Sachen bereitwillig weg. Wie ich richtig vermutet hatte, wollte er das Bett für jemanden „reservieren“. Somit hatte ich das letzte Bett ergattert und das allerletzte Bett erkämpft. Silvia hat sich leider mehrere Blasen geholt. Eine Blase habe ich auch, ich hatte einen Stein im Schuh viel zu spät rausgeschüttelt. Unser erstes Menù essen wir in der Bar Portugal um 8,00€.

 

In der Herberge ist ein Waschbecken und eine Klospülung defekt, ich glaub fast es wird nur 1x in der Woche geputzt. Gleich daneben ist die Bar Poli, die wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Es sieht so aus als ob die demnächst auch Fremdenzimmer anbieten wollen.

08.05.2009

Guillena – Castillblanco de los Arroyos (17,9 km)

 

Um 5.00 Uhr geht das gegrusche von den Spaniern los, die kurz darauf im Dunkeln verschwinden. Wir verlassen als letzte die Herberge um ca. 7.15 Uhr und sehen noch unbekannte Pilger auf dem Weg, also sind einige in Hostales untergekommen. Schnell sind wir aus dem Ort draußen und gehen eine recht angenehme Strecke von Olivenhaine und Feldern gesäumt. Wir marschieren immer ein wenig bergauf durch das schöne Landgut Chaparall, wo vielen Bäume Schatten spenden. Wir machen erst nach 14 km Rast. Dann geht es neben der Straße auf einem Trampelpfad weiter, oberhalb der Tankstelle ist die Herberge mit 38 Betten. Wir sind verblüfft, denn uns wird gesagt die Herberge ist voll, und dass um 12:30 Uhr! Man könne abends ab 20.00 Uhr wo nicht mehr so viele aus und ein gehen auf einer Matratze in der Eingangshalle schlafen. Silvia hat noch mehr Blasen bekommen und will sich gleich ausruhen, mir wäre das auch lieber, also lassen wir uns von den netten Hospitaleras eine Adresse einer Pension aufschreiben. Bei der Untersuchung von Silvias extrem geschundenen Füßen findet sich auch eine Blutblase. Wir stellen fest, die 30 km am nächsten Tag sind unmöglich zu machen.

 

Die Pension Salvadora in der Avda. Espana, befindet sich in der Nähe der Kirche, also ziemlich in der Ortsmitte, gegenüber einem Blumengeschäft. Die ältere Dame hat mehrere Fremdenzimmer die mit altmodischen Mobiliar vollgestellt sind, das Etagenbad hat nur kaltes Wasser. Wir zahlen 10,00€ pro Person und sind zufrieden.

09.05.2009

Castillblanco – Almaden de la Plata

 

Wir bedauern es sehr, dass wir heute am dritten Tag bereits einen „Ruhetag“ einlegen müssen. Uns wird gesagt, man könnte am Nachmittags den Bus nehmen, oder ein Taxi anrufen lassen. Ich will versuchen zu trampen, und so gehen wir um halb 9 zum Ortsausgang. Diese Straße wäre auch die nächsten 16 km zu gehen, bevor man in den Naturpark El Berrocal abbiegt. Bereits der 5. Wagen hält, zwei Monteure auf dem Weg zum nächsten Auftrag nehmen uns mit. Auf der Strecke sehen wir einige Pilger am Straßenrand gehen, das bewölkte Wetter und die max. 23°C machen dies ein wenig erträglicher denke ich. Nachdem wir unsere Rucksäcke in der Jugendherberge abgestellt haben, gehen wir einen Kaffee trinken und folgen dann noch den gelben Pfeilen rückwärts und steigen den Kalvarienberg hoch um ein wenig von der Aussicht zu haben. Hier sehen zum ersten mal die berühmten schwarzen iberischen Schweine. Kurz darauf sehen wir sie nochmal in Form von Schinken. Im Supermarkt hängen mindestens 50 Stück von der Decke und verströmen einen eigentümlichen Geruch. Abends regnet es. Wir bleiben im Aufenthaltsraum der Herberge und kommen mit drei Männern aus Malta ins Gespräch. Einer davon geht in Trekkingsandalen, das will Silvia morgen auch probieren.

 

Die große (70 Betten)  Herberge wird von einer resoluten Hospitalera betreut, alles ist ordentlich. Im unteren Schlafraum sind die Betten sehr dicht zusammengestellt. Die Küche ist geräumig, aber nicht geeignet um großartig zu kochen, es gibt eigentlich nur eine Mikrowelle.

 

10.05.2009

Almaden – El Real de la Jara (13,7 km)

 

Trotz der geplanten Kurzetappe sind wir um 6.00 Uhr aufgestanden. Der Himmel ist grau und der Wind ist frisch, höchstens 20°C. Immer wieder nieselt es leicht. Die Strecke führt sehr schön durch Viehweiden an mehreren Bauernhöfen vorbei. Die Viehgatter müssen auf und zu gemacht werden. Einmal gehen wir durch eine Pferdekoppel und einmal direkt durch ein Schweinegehege. Wir wandern eine zeitlang bergauf und so kommen wir trotz des kühlen Wetters ins schwitzen. Kurz nach dem schlichten Denkmal für Jose Luis Salvator (Gründer der Jakobsgesellschaft von Sevilla) machen wir noch eine Pause. Schnell sind wir aber dann im kleinen Ort, wo wir in die Unterkunft Casa Molina gehen und erstmal eine heiße Dusche genießen. Wir nutzen die Möglichkeit die Wäsche zu waschen und wettergeschützt aufzuhängen. Im Anschluß gehen wir mit Max, einem Holländer, zuerst auf einen Kaffee und dann zum Essen ins „La Cochera“ einem wirklich sehr schönen und guten Restaurant. Heute am Sonntag ist alles geschlossen und so bleibt nichts weiter zu tun als hoch ins Castillo zu steigen. Jetzt ist wieder blauer Himmel und Sonnenschein.

 

Es gibt eine Herberge, an der Tür ist ein Aushang wann man wo den Schlüssel holen kann (Touristeninfo, Heimatmuseum). Am Sonntag hatte man jedoch keine Chance an den Schlüssel zu kommen. Kein Problem, das Casa Molina ist recht nett und die Besitzerin sehr hilfsbereit. 10,00€ pro Person sind ein fairer Preis.

11.05.2009

El Real – Monesterio (20,8 km)

 

Schnell sind wir aus dem Ort raus, an den zwei Burgen vorbei und passieren die nächsten 10 km verschiedene Dehesas. Auf dieser Etappe überqueren wir die Grenze zwischen Andalusien und der Extremadura. Der Himmel ist trüb und dichte Wolken hängen in der Hügelkette zu der wir parallel laufen. An der modernen Kapelle wird gerade eine Zeltstadt aufgebaut für das Fest des heiligen San Isidro das am 15.05. stattfindet. Kurz danach stoßen wir wieder auf die Schnellstrasse N-630, hier ist ein kleines Industriegebiet und die erste Stelle wo man wieder an Trinkwasser kommen kann. Es sind so 2-3 Großmetzgereien für die Verarbeitung der schwarzen Schweine. Die erste Firma hat eine Art Werksverkauf und einen Getränkeautomaten vor der Tür. Weiter oben sieht man auch eine Fernfahrerkneipe. Wir machen nur eine kurze Pause am Automaten und verpacken unsere Rucksäcke regenfest, denn es fängt an zu nieseln. Erst passieren wir das Schnellstrassen-Gewirr und müssen uns dann doch in einer heruntergekommenen Kapelle unsere Ponchos überwerfen. Wir gehen auf einem Grünstreifen mit vielen Bäumen der zwischen den Straßen ist und es regnet immer wieder mal stärker. Richtig unangenehm wird es die letzten 3 km, wo eine Piste ins nebelbehangene Monesterio führt. Hier sind wir dem Wind total ausgesetzt und der Regen kommt uns waagrecht entgegen. Ich habe positives über das Hostal El Pilar gelesen, daß sich ca. in der Ortsmitte an der Hauptstraße befindet. Da wir schon ein wenig durchgeweicht sind, sind wir erstmal froh im Trockenen zu sein. Wir erfahren später, daß das beliebte und günstigere Hostal Extremadura am Ortsausgang sowieso durch Reservierungen ausgebucht ist. Wie auch gestern schon lässt sich die Sonne am späten Nachmittag wieder blicken und unsere Klamotten werden trocken. Den heutigen Stempel holen wir uns bei der Touristen-Info gleich nebenan ab und besuchen noch das Infomationszentrum über die Via.

 

Im Hostal El Pilar kostet das Doppelzimmer 36,00€. Die Einrichtung entspricht deutschem Standard. Die Bar daneben gehört dazu, dort kann man auch ein Pilgermenue bestellen.

Die Herberge die es im Ort gibt, ist derzeit geschlossen.

12.05.2009

Monesterio – Fuente de Cantos (27,3 km)

 

Das Wetter sieht heute gut aus, momentan noch bewölkt, aber die Sonne spitzt raus.Wieder mal Viehweiden teilweise mit niedrigen Mauern eingezäunt, Kühe, Schweine und viele Korkeichen. Es gibt wieder 2-3 Gatter auf und zu zumachen. Wir traben dahin, plötzlich ein Pfiff von einem Spanier, er deutet uns, das es den linken Weg hochgeht zum Steinquader. Kurze Diskussion und wir entscheiden uns der spanischen Gruppe zu folgen. Möööp, böser Fehler, diese Strecke ist 6 km länger. Es ist zwar eine sehr schöne Landschaft und das Wetter passt zum Glück auch, aber die letzten 4 km schlauchen uns. Zuerst noch zwischen Getreidefeldern treffen wir auf eine Teerstrasse und folgen dieser nach Fuente de Cantos hoch. Der einzige Vorteil ist, wir kommen direkt zum Ortsende und ich sehe gleich die Herberge. Die letzten Tage haben wir überall massenweise weiße Störche auf den Dächern gesehen, aber hier nistet ein Schwarzstorch. Nach dem Duschen und Waschen relaxen wir ausgiebig. Später trinken wir einen Kaffee in einer Bar, wo alte Männer ausnahmsweise mal Telenovelas anstatt von Stierkämpfen ansehen. An der Kirche treffen wir Max wieder, er möchte Obst kaufen. Wir finden nur einen Kramer-Laden, wo es wirklich alles gibt, außer Obst. Brotzeit machen wir im Zimmer mit Monika einer Salzburgerin.

 

Die Herberge im früheren Kloster San Diego hat im Erdgeschoss moderne und geräumige 4-Bett-Zimmer. Die Übernachtung kostet 10,00€, Frühstück (1 Cafe con Leche und 2 Tostadas) kostet 2,00€.

In diesem Gemäuer befindet sich auch ein kleines Museum des Malers Francisco de Zurbarán.

13.05.2009

Fuente de Cantos – Puebla de Sancho Pérez (21,1 km)

 

Wir gehen zur Kirche, weil von dort aus die Strecke im Reiseführer beschrieben wird. Ich frage kurz bei einem spanischen Jogger nach, er bringt uns an die richtige Stelle und wir traben über den Feldweg nach Calzadilla de los Barros. In Sichtweite sind das italienische Paar das wir seit El Real de la Jara immer wieder treffen und auch versuchen mit Spanisch/Englisch und Hände + Füssen zu kommunizieren. Wir nehmen noch ein 2. Frühstück in einer Bar, dann weiter durch die Weinfelder. Zwei „Bäche“ sind zu überqueren, sowie ein Bahngleis wo am Schild noch eine Dampflok abgebildet ist. Wir wollen uns heute nicht schinden und gehen zu „einer der besten Herbergen des Weges“ neben der Kapelle „Belén“.Eine Stierkampfarena gibt’s auch noch und daneben werden wieder Zelte aufgebaut für den morgigen Festtag. Heute sind wir nur vier Pilger, viele zieht es gleich nach Zafra.

 

Um 18.00 Uhr wollen wir einkaufen, finden aber zuerst kein Geschäft das offen ist. Wir treffen auf Monika und trinken gemeinsam eine Kaffee in einer Bar am Hauptplatz. Der Wirt zeigt uns auch das Speiselokal Mabel (nichts besonderes – wir werden halt satt).

 

Die Herberge ist 1,3 km vom Ortszentrum entfernt, aber wirklich sehr schön. Die nette Hospitalera Samia aus Marokko stammend, schmeißt den Laden. Hier werden auch 10€ für die Übernachtung und 2,00€ für ein kleines Frühstück verlangt.

14.05.2009

Puebla de Sancho Pérez – Almazara bei Villafranca (18,3 km)

 

Heute morgen ist das Wetter schon wieder grau und windig. Wir suchen uns den richtigen Platz um die Bahngleise zu überqueren und dann geht es nach Zafra rein. Die Altstadt erreichen wir noch vor 9.00 Uhr und es hat noch nichts offen außer 1-2 Bares. Den Palast der ein Parador-Hotel ist, sehen wir uns kurz von außen an und gehen an der Herberge vorbei über einen Hügel, wo wir gleich das nächste Dorf sehen. Dort machen wir einen größeren Einkauf, weil wir in der Ölmühle übernachten wollen und dort gibt es keine Verpflegung oder Restaurant. Wir machen hier in Los Santos de Maimona auch eine kurze Rast und bemerken, daß uns der Spanier, der gestern 40 km gegangen ist und nach uns aufgestanden ist, schon wieder eingeholt hat. Irgendwie sind wir aber heute auch extrem langsam unterwegs. Dann führt uns der Weg wieder durch Weinfelder, die sich mit Olivenhainen abwechseln hindurch und die Kiesstraße wird zu einer Lehmpiste. Der Wind ist immer da, aber zum Glück jetzt auch Sonne. Wir machen noch einmal ausgiebig Rast unter einem Olivenbaum, aber soweit haben wir gar nicht mehr. Mitten in den Feldern liegt die schöne Herberge. Wir sind verblüfft, die Italiener sind auch da. Hier gibt es nichts zu tun außer, duschen, waschen, sonnen und relaxen.

 

Die umgebaute ehemalige Ölmühle (=Almazara) ist wirklich toll. Es gibt ein Mini-Museum mit der Ölpresse, im Innenhof liegt noch ein Teil des Mühlsteins. Die 3er-Zimmer sind modern, aber passend eingerichtet. Die netten Pächter verkaufen derzeit nur Getränke, außer dem Frühstück werden keine Mahlzeiten angeboten. Preis für ÜF 12,00€ pro Person.

14.05.2009

Almazara – Almendralejos (24,5 km)

 

Der Himmel ist wolkenlos und sonnig, aber es ist sehr kalt wegen dem Wind. Wir sind recht flott in Villafranca de los Barros, trinken noch einen Cafe con Leche und füllen unsere Wasserflaschen auf. Da die Ölmühle gestern keinen Stempel hatte, holen wir uns einen hier im Rathaus. Heute ist das Isidro Fest und einige aufgebrezelte Spanier, zum Teil in Kutschen, sowie ein geschmückter Festwagen begeben sich zum Festplatz. Ewig geht es durch Felder mit abwechselnd Wein und Oliven. Dann müssen wir noch eine schnurgerade Piste 4 km entlang bis zum Abzweig nach Almendralejos und weitere 3 km auf Asphalt. Unsere Beine werden schwer. Ich hatte mir eine Privatpension aus dem Internet notiert. In der richtigen Straße angelangt, mussten wir trotzdem Fragen, denn es war eine ganz normal Häuserreihe und von draußen nicht ersichtlich das sich hier eine Pension befindet. Almendralejos ist eine moderne, junge Stadt mit Fußgängerzone. Das Credencial lassen wir bei der Polizei stempeln und dann gehen wir shoppen und Pizzaessen.

 

Die Pension El Alamo, in der Av. San Antonio 33 (Stadtrand), ist zweckmäßig eingerichtet und es gibt zwei geräumige Bäder am Gang. Preis: 15,00€ / Ü.

16.05.2009

Almendralejos – Torremegía (16,7 km)

 

Im Outdoorführer steht, wenn man aus der Stadt wieder raus und auf die Via zuzugehen will, soll man die EX-212 nehmen. Mariella und Walter haben bei der Polizei und die Herbergswirtin gefragt. aber keiner konnten uns sagen wo man auf diese Straße abbiegt. Im Nachhinein glaube ich, die hatten einfach nicht verstanden was wir wollten. Wir marschieren am Morgen los und nach ein paar hundert Meter bemerke ich, das die silbernen Behälter der Wein / Olivenverarbeitung, anders als gestern, auf unserer rechten Seite liegen. Wir sind unsicher, ich laufe vor bis zu einer Tankstelle um zu fragen und sehe ein Schild, wir sind auf der EX-212. Glück gehabt! Noch ein Stück weiter und wir treffen wieder auf die Römerstraße ab. Heute ist es sonnig, kein Wind, keine Wolke am Himmel, wir gehen schon früh ohne Jacke. Hin und wieder begegnen wir Arbeitstrupps, die an den Weinreben den Wildwuchs abschneiden. Das Grünzeug wird auf einen Haufen geworfen und verbrannt, was natürlich total qualmt. Bald erreichen wir Torremegia und suchen uns erstmal die Hauptstrasse, da die Pfeile und die Angaben im Reiseführer nicht zusammenpassen. Der Wirt der Bar „Er Gitano“ springt heraus, drückt uns sofort eine Visitenkarte in die Hand und beschreibt uns wie man zur Albergue „Rojo Plata“ kommt. Von dem Mädel das nebenan wohnt bekommen wir ein 5er-Zimmer zugewiesen. Dann besuchen wir nochmal die Bar zum Mittagessen, hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis überhaupt nicht. Im Anschluss sehen wir uns die sehr schöne Herberge im Adelspalast der Lastra an, die leider geschlossen ist. Nach der Siesta wollen wir noch einkaufen. Am Supermarkt merken wir heute ist Samstag und die Geschäfte machen nicht mehr auf. Kein Problem ein wenig Proviant haben wir noch.

 

Die Herberge Rojo Plata ist modern und in intensiven Farben gestrichen. Im Mini-Innenhof ist es schwierig die ganze Wäsche aufzuhängen. Die Einrichtung, sowie die Bäder sind neu. Allerdings gibt es ein paar Fehlkonstruktionen z.b. die Türen schließen nicht richtig. Die 10€ / Ü sind gerechtfertigt.

17.05.2009

Torremegía – Mérida (16,3 km)

 

Der Kanadier schnarcht brutal, außer Silvia haben alle schlecht geschlafen. Kurz vor 6.00 schalten wir das Licht an und um halb 7 sind wir auf der letzten Etappe für diesen Urlaub. Bedeckter Himmel, wie schon oft. Erst am Nachmittag reißt es auf (27°C). Wir wandern auf einer stillgelegten bzw. kaum genutzter Straße dahin, über ein Gleis bis dann wieder steinige Feldstraßen folgen. Nach einer Ziegenfarm erreichen wir den Fluss Guadiana und machen eine kurze Pause. Auf der langen Römerbrücke treffen wir den Schnarcher mit seinem Klapprad wieder. Auf der anderen Seite des Flusses geht’s entlang zur Herberge. Wir wollen uns ausruhen und dann die Besichtigungstour starten, aber immer wenn der Herbergswirt Mittags und Abends zum Essen geht muss man raus. Also gehen wir auch zum Essen und besichtigen gleich einen Teil der römischen Anlagen. Heute ist Sonntag und kein Geschäft offen. Das Museum wäre sicher interessant, aber es ist leider auch am Sonntagnachmittag geschlossen. Wir besuchen noch die Anlage des Römischen Theater und Amphitheater. Die Besichtigung ist kurz, denn hier ist noch „Winterzeit“.

 

Die Albergue del Molino de Pan Caliente ist wirklich schön am Fluss und an Parkanlagen gelegen. Der Herbergswirt hat es allerdings nicht so mit putzen. Ich glaube, daß der Raum in dem er am Boden nächtigt vorher eine Art Aufenthaltsraum mit Getränkeautomat und Mikrowelle war. Der Automat steht jetzt am Gang. Die Übernachtung kostet 6,00€

18.05.2009

Sightseeing Merida + Rückfahrt + Hotelsuche

 

Wir haben als letzte die Herberge verlassen und uns ein Lokal zum Frühstücken gesucht. Zwei Monumente haken wir uns noch ab, das Casa Anfiteatro und die Alcazaba. Im Anschluss gehen wir über die neue Brücke zum Busbahnhof. Um 13.00 ist Abfahrt und ich möchte eigentlich dösen, aber ich will auch nochmal die Strecken und Städte sehen die wir die Tage vorher durchquert haben. Um 15.50 kommen wir im Busbahnhof Armas an und holen uns in der Oficina de Turismo erstmal ein paar Prospekte, Stadtplan und Unterkunftsliste. Es ist sehr heiß als wir am ersten Backpacker Hostel ankommen, leider ist es voll und wir werden weitergeschickt ins Hostal Pino. Für 30 € gibt’s ein Zimmer ohne Fenster. Uns ist das Zimmer mit Fenster und Bad für 40 € lieber. Dieses mal sind wir in einer ganz anderen Ecke von Sevilla, in der Nähe der bekannte Calle Sierpes und der weitläufigen Fußgängerzone.

19.05.2009

Sightseeing Sevilla

 

Was muss man in Sevilla gesehen haben? Keine Ahnung wir ziehen los und klappern folgende Sehenswürdigkeiten dieser tollen Stadt ab:

 

Kathedrale + Giralda

Torre del Oro

Plaza de Espana + Marìa-Luisa-Park

El Real Alcázar

Barrio Santa Cruz

20.05.2009

Shopping Sevilla

 

Heute gehen wir zuerst ins Kunstmuseum (Museo de Bellas Artes), ich kenne mich zwar nicht so gut aus, aber hier gibt es Bilder der Herren Murillo und Zurbarán. Das Gebäude selber ist auch sehenswert, es hat 3 Innenhöfen und ein Teil ist eine ehemalige Kirche.

 

Sehr viele Wanderer in Spanien haben Kleidung und Ausrüstung der Marke Quechua. Diese gibt es zwar auch in Deutschland, aber wir nutzen die Möglichkeit und fahren mit dem Stadtbus ins Industriegebiet Camas, wo es ein Decathlon Sportgeschäft gibt (zu Hause ist der nächste Decathlon 300 km entfernt). Im Anschluss bringen wir unsere Schnäppchen ins Hostal, aber wir haben noch immer nicht genug vom shoppen und stürzen uns in die Fußgängerzone.

 

21.05.2009

Abreise

 

Schon früh müssen wir los. Noch einmal an der Kathedrale und der Uni vorbei zur Busstation Prado de San Sebastian. Dort suchen wir uns den Flughafenbus (2,30€). Nur ein paar Stunden später holen wir unsere Rucksäcke vom Gepäckband in München und unser Urlaub ist vorbei.